Die Abhandlung geht von der Voraussetzung aus, dass das Problem der Klassik nur im Rahmen eines literarisch-typologischen Systems lösbar ist. Dieses setzt an die Stelle der abstrakt-formalen, für ahistorische Typologien charakteristischer Kategorien, die Typen der Sprachkunst, die zwar auch eine transhistorische Funktion besitzen, jedoch aus konkreten Prozessen bzw. Strukturen der historisch-sozialen und der geistig-ideologischen Welt abgeleitet werden können. Als solche können vor allem die Typen der veristischen, der hermetischen und der klassischen Literatur gelten, die als Korrelate klassenmäßig-sozialer und geistig-metaphysischer Antinomien der Klassengesellschaft begriffen werden sollen. In diesem Kontext fällt die Rolle der Synthese der Klassik zu, die in sich Elemente des Verismus und des Hermetismus integriert, dadurch aber auch ihre literarisch-künstlerische Begrenzung und Partialität transzendiert.
